Mit seiner sagenumwobenen Geschichte und wilden Natur ist der Brocken das Symbol des Harzes schlechthin. Der mit 1.141 Metern höchste Harzgipfel bietet tolle Wanderwege und eine herrliche Rundumsicht auf die umliegende Landschaft. Daher sollte ein Tagesausflug hierher in keinem Harzurlaub fehlen. Schon für die bekannten Harzreisenden Goethe und Heine stellte der Gipfel einen magischen Anziehungspunkt dar und inspirierte die Romantiker zu berühmten Meisterwerken. Heine verarbeitete seine Eindrücke in der „Harzreise“, Goethe dagegen in der unvergesslichen Walpurgisnacht im Faust. Auf dem Goetheweg kann man wie der Dichterfürst die unberührte Natur und bizarre Formen am Wegesrand entdecken und sich vom bezaubernden Brockenaufstieg berauschen lassen.


Der Brocken – Mythos und Naturspektakel im Harz

Wandern im HarzZum Brockenwandern stehen verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Startpunkten zur Auswahl:

Von Schierke zum Gipfel des Brockens (7 km / 500 Höhenmeter)

Der kürzeste, aber recht anspruchsvolle Weg führt von Schierke zum Gipfel. Auf sieben Kilometer Länge bewältigt man hier 500 Höhenmeter und sollte entsprechende Wanderkleidung und Schuhwerk dabeihaben, denn der urige Wanderweg führt über Wurzeln, felsiges Granitgestein und einige Bohlenstege. Entdecken Sie die zauberhaften Fichtenwälder am Wegesrand und genießen Sie das Plätschern der Stromschnellen des Schwarzen Schluftwassers sowie das idyllische Feuchtgebiet Eckerloch mit seiner außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt.

Vom Torfaus zum Brocken – Wandern wie Goethe (8 km / 350 Höhenmeter)

Etwas länger ist der Goetheweg, auf dem man allerdings nur 350 Höhenmeter zurücklegen muss. Der legendäre Weg führt vom Torfhaus zum Brocken und folgt damit der Route, die Goethe 1777 in Begleitung des Försters Degen auf seiner ersten Brockentour ging. Die wilde Natur und viele bizarre Formen entlang des Weges hinterließen viel Eindruck beim Dichter und inspirierten ihn nachhaltig.

Über den Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg auf den Brocken (12 km / 850 Höhenmeter)

Ebenfalls auf den Spuren eines Dichter führt der dritte und wohl schönste Weg zum Brocken. Der sogenannte Heinrich-Heine-Weg führt von Ilsenburg entlang des tief eingeschnittenen Tals des Gebirgsbachs Ilse und sorgt so für einen besonders idyllischen Aufstieg. Auf der zwölf Kilometer langen Strecke bewältigt man dabei 850 Höhenmeter und wandert durch urwüchsige Buchenwälder vorbei an schroffen Felsformationen sowie den beeindruckenden Ilsefällen. Hinter der Bismarckklippe und dem Kleinen Brocken geht es steil nach oben zur waldfreien Brockenkuppe. Hier haben Sie einen wunderbaren Blick auf den nördlichen Harzrand und die Eckertalsperre.

Nur für Hartgesottene: der Teufelsstieg von Bad Harzburg auf den Brocken (13 km / 950 Höhenmeter)

Aber es geht noch schwieriger: Auf gut trainierte Wandersleute wartet der Teufelsstieg. Er führt von Bad Harzburg durch 13 Kilometer wilde Natur und legt dabei 950 Höhenmeter zurück. Eigentlich beginnt der Teufelsstieg aber schon in Elend und führt über den Brocken nach Bad Harzberg. Der Aufstieg von hier bewältigt auf ca. 10 Kilometern 1.018 Höhenmeter und ist nur für Wanderer mit guter Kondition geeignet.

Mit der Harzer Schmalspurbahn auf den Brocken (oder zurück)

BrockenbahnWer nicht so gut zu Fuß ist und die nostalgischen Schmalspurbahnen des Harzes liebt, kann auch die Brockenbahn für den Brockenbesuch nutzen. Die Bahnfahrt von Schierke bis zum Brocken dauert etwa 30 Minuten. Bahnhöfe gibt es aber auch in Drei Annen Hohne und Wernigerode. Von dort dauert die Fahrt etwa 1 bzw. 1,5 bis 2 Stunden. Der private Verkehr ist vom Zugang zum Brocken ausgesperrt, aber von Schierke bieten einige Fuhrunternehmen Fahrten mit dem Planfuhrwagen an. Eine schöne Alternative zur Harzer Schmalspurbahn.

Erlebnismöglichkeiten auf dem Gipfel

Der Brocken im Harz im WinterAuch auf dem Gipfel selbst erwartet die Besucher einiges. So gibt es nicht nur eine Einkehrmöglichkeit für hungrige Wanderer, sondern auch einen schönen 1,6 km langen Rundwanderweg, der rund um die Kuppe – also genau dort, wo früher die Brockenmauer stand – führt. Hier inmitten der Granitblöcke wachsen Pflanzen des hohen Nordens und die beeindruckenden Granitklippen mit den vielsagenden Namen „Teufelskanzel“ und „Hexenaltar“ regen die Fantasie an. Ganz Mutige bestaunen hier das wilde Treiben zur Walpurgisnacht. Tagsüber kann man dagegen die schöne Natur genießen.

Die Natur und Pflanzen der Bergwelt kann man von Mitte Mai bis Mitte Oktober auch im sogenannten Brockengarten entdecken. Botaniker bieten Ihnen hier Führungen an und zeigen in dem 1890 gegründeten Brockengarten über 1.800 Hochgebirgsarten aus aller Welt.

Wer sich dagegen für die Geschichte und Natur der Brockenkuppe interessiert, sollte einen Abstecher ins Brockenhaus einlegen. Eine moderne und umfangreiche Ausstellung gibt auch bei schlechtem Wetter die Möglichkeit, die Schätze des Brockens zu entdecken.

Weiteres Infomaterial und Buchungen

Im Hotel Stolberger Hof bieten wir Ihnen zahlreiche Infomaterialien und geben Ihnen Empfehlungen für Wanderrouten und alternative Ausflugstipps. Gern organisieren wir auch eine Planwagenfahrt zum Brocken oder sagen Ihnen, wie Sie am besten zur Brockenbahn kommen.

Kurzinfo:

Aufstieg von Schierke:
Kürzeste, aber anspruchsvolle Brockenroute (7 km, 500 Höhenmeter)
Stolberg – Schierke ca. 44 km

Aufstieg vom Torfhaus:
Auf historischen Spuren: Goetheweg (8 km, 350 Höhenmeter)
Stolberg – Torfhaus ca. 52 km

Aufstieg von Ilsenburg:
Der wunderschöne Heinrich-Heine-Weg entlang der Ilse (12 km, 850 Höhenmeter)
Stolberg – Ilsenburg ca. 60 km

Aufstieg von Bad Harzburg:
Der schwerste Aufstieg: Teufelsstieg (13 km, 950 Höhenmeter)
Stolberg – Bad Harzburg ca. 64 km

Alternativen zum Wandern:
Brockenbahn oder Planfuhrwagen von Schierke